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Verlobung

Die Verlobung fand an einem Samstag drei Wochen vor der Hochzeit statt. Bräutigam und Braut gingen in Begleitung eines Trauzeugen zum Pfarrer um die Verlobung anzuzeigen und  den Segen zu erbitten.

Danach versammelte sich die Jugend vor dem Brauthaus um nach alter Sitte die bösen Geister mit lautem Gepolter zu vertreiben. Es krachte und schepperte gewaltig, Geschirr wurde zerschlagen, auf das Hoftor wurde mit Knüppeln eingeschlagen bis das Brautpaar erschien und Stille eintrat. Ein sehr schöner und erhabener Moment, denn jetzt stimmte die Jugend das dreistrophige Brautlied „Et gieht en Ried durch as Gemien, et äs en froadig Leokt…“an. Am Ende der dritten Strophe, zerschellte ein großer mit Asche gefüllter Topf, und die Braut begann nun singend zu antworten und zu danken: „Ech dounken ech wel ir sed kun zea desem Ujenbläck…“. Der Dank des Bräutigams und die Bewirtung der Jugend mit Kuchen und Wein beendeten die Verlobungsfeier.

 

Evtl. kurzer Text